Diese berühmte kreolische Speise mit einem Quechua-Namen und uralten präkolombianischen Ursprüngen hat zwei Namen: ‚Carapulcra‘ und ‚Carapulca‘. Es ist eines der ältesten interkulturellen Gerichte, von denen man heute noch weiß. Die Einwohner der damaligen Zeit würzten sie auf die Art der Küche der Anden.
Manuel Atanasio Fuentes beschrieb sie 1860 als ‚Carapulca‘ und weist darauf hin, dass es eine der „Speisen ist, die für die ärmeren Leute die tägliche Nahrung darstellt“. Später erläuterte er, dass sie auch bei „großen Festessen“ serviert wurde, die „aus den berühmtesten Gerichten jener Zeit zusammengestellt wurden“, zu denen die Carapulca gehörte.
Und was ist die Carapulca? Juan de Arona behauptet, dass es ein „kreolisches Schmorgericht sei, ein bisschen gewöhnlich“. Es wird aus geriebener getrockneter Kartoffel, gekochtem Fleisch, der richtigen Menge Ají usw. hergestellt. Wie andere Begriffe aus dem Quechua auch, verfügt sie über den Sonderstatus spanisch, ja sogar lateinisch zu klingen: „cara pulchra“ (auf Deutsch „sauberes Gesicht“).
Der Gelehrte Alberto Tauro del Pino erklärt dazu in seinem „Illustrierten peruanischen Lexikon“, dass man die Carapulca zubereitet mit „getrockneten Kartoffeln, geröstet und leicht zerdrückt. Beim Garen würzt man sie mit Schmalz, Zwiebel, Salz, Ají, Knoblauch, Pfeffer und gemahlenem Kreuzkümmel; dann fügt man gegartes Fleisch mit seiner Brühe hinzu und serviert das Ganze mit gekochten Kartoffeln und in Stückchen geschnittenen hart gekochten Eiern“.
Nennen Sie sie Carapulca oder Carapulcra und reichen Sie dazu Reis, Schweinefleisch, Ají oder was Sie sonst noch wünschen. Es spielt keine Rolle, denn es ist und bleibt eines der ältesten und beliebtesten Gerichte der heimischen Küche, und wir verdanken es den Segnungen der peruanischen Gastronomie, dass wir sie heute genießen können.